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GESUNDE AYURVEDA ERNÄHRUNG REZEPTE

Author - Jana Eisert (Gastbeitrag)

Die ayurvedischen Schriften beschreiben die Gesetze der Natur und des Lebens und diese sind sowohl zeitlos als auch überall anwendbar. Somit ist die älteste Heilkunst der Welt nicht nur in Indien gültig, sondern kann überall auf der Welt und zu jeder Zeit angewendet werden.

Ayurveda kann einfach in den Alltag integriert werden und ist für jeden sofort umsetzbar, selbst wenn man seinen Dosha-Typ nicht kennt. Für die Gesundheit des Menschen ist eine harmonische Lebensweise mit der Natur unersetzlich. Das bedeutet, sein Leben so zu gestalten, das es sich an den natürlichen Zyklen der Natur orientiert – also den natürlichen Tages- und Jahreszeiten.

Besonders die Ayurvedische Ernährung in den Alltag zu integrieren ist leichter als man auf den ersten Blick denkt. Oft werde ich gefragt, ob man jetzt nur noch indisch essen könne. Das ist zum Glück nicht der Fall. Auch wenn die „klassische“ Ayurveda Ernährung aus Reis, Dal und Gemüsecurrys besteht, können wir die Prinzipien des Ayurveda auch auf unsere einheimische Küche anpassen. Eine gesunde Ayurveda Küche zeichnet sich vor allem durch zwei Eigenschaften aus: sie ist regional und saisonal.

Desha – Regionalität bevorzugen

“Desha“ – der Ort an dem wir leben und an dem die Nahrungsmittel wachsen die wir zu uns nehmen, ist ein wesentliches Prinzip im Ayurveda. Die gesunde Alltagsernährung ist immer eine regionale Ernährung, denn das gesamte Ökosystem von Mensch, Natur und Pflanze schafft eine Harmonie zwischen den Qualitäten der Nahrung und den Bedürfnissen des Menschen.

Je regionaler ein Lebensmittel erzeugt wurde, desto besser sind unser Körper, unser Agni (das Verdauungsfeuer) und unser Mikrobiom (die Darmflora) darauf eingestellt. Je regionaler wir also essen, desto besser können wir die Nahrung verdauen. Das wussten bereits unsere Großeltern und Urgroßeltern, die noch im Einklang mit der Natur aufgewachsen sind. Sie wussten auch ohne je etwas über Ayurveda gehört zu haben, wie man einheimische Nahrung bekömmlich zubereitet. Und das ist und war je nach Region anders. Somit ist Ayurveda-Küche auch immer gleichbedeutend mit Heimatküche.

Kala – Saisonal kochen

Neben Desha gibt es es noch einen weiteren wesentlichen Faktor wenn es um die ayurvedische Ernährung geht und das ist „Kala“ – die Zeit. Zum Glück erfährt saisonales Kochen wieder eine große Aufmerksamkeit denn es ist neben der Regionalität der wichtigste Faktor wenn es um eine gesunde Ernährung geht.

Essen wir saisonale Lebensmittel, werden unsere Doshas automatisch harmonisiert. Im Herbst und Winter, wenn das Vata Dosha in der Natur dominant ist, können wir frisches Wurzelgemüse ernten, das mit seinen erdigen und schweren Eigenschaften das Vata-Dosha ausgleicht. Unser Agni ist stark und so können wir im Winter auch schwere Kohlgerichte besser verdauen als im Sommer, wenn Pitta dominant ist und Agni durch die Hitze geschwächt.

Das erste frische Frühlingsgemüse enthält alle Eigenschaften, die Kapha-reduzierend wirken und unser Agni anfachen. Die große Vielfalt an frischem Obst und Gemüse im Sommer ist hingegen ideal, um das feurige Pitta und das schwächere Agni auszugleichen. Je saisonaler und regionaler wir also essen, desto gesünder ist unsere Ernährung. Das wussten bereits unsere Vorfahren.

Wenn wir bereits diese beiden Prinzipien in unsere Alltagsküche integrieren, können wir unsere Doshas harmonisieren, ohne dass wir ein tiefergehendes Wissen um die Heilkunst des Ayurveda besitzen. Somit ist diese Form der Ernährung für jeden Menschen überall auf der Welt anwendbar, denn sie basiert auf den Naturgesetzen, die für jeden Gültigkeit besitzen.

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Gesunde Ayurveda Rezepte für das ganze Jahr
1. Fenchel-Orangen-Salat mit rotem Pfeffer für den Sommer (Dauer: 15 Minuten)

Zutaten für 4 Personen:

• 3 Fenchelknollen

• 2 Orangen

• 3 EL Olivenöl

• 1 TL Honig

• Salz und Roter Pfeffer

Anleitung:

  • Den Fenchel waschen, die trockenen Enden und den Strunk abschneiden. Den Fenchel vierteln und dann in dünne Scheiben schneiden oder hobeln.
  • Die Orangen mit dem Messer schälen und filetieren. Zusammen mit dem Fenchel in eine Schüssel geben.
  • Für das Dressing den Orangensaft aus dem Rest auspressen, mit Olivenöl, Honig, Salz und rotem Pfeffer mischen und unter den Salat mischen.

 

2. Rote Beete mit Datteln für Herbst und Winter (Dauer: 30 Minuten)

Zutaten für 4 Personen:

• 2 TL Ghee

• 1 Stück frischer Ingwer

• 4 Rote Beete (frisch)

• 100g Datteln

• 2 Nelken

• ½ TL Zimt

• ½ TL Kreuzkümmel

• 1 TL Kurkuma

• ½ TL Pfeffer

• ½ TL Steinsalz

• 300 ml Traubensaft

• 1 Msp. Muskat

• 1 EL Speisestärke

• 2 EL gehobelte Mandeln

Anleitung:

  • Die Rote Beete schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Datteln in kleine Stücke schneiden. Ingwer schälen und fein reiben.
  • Ghee in einem Topf erhitzen und darin Nelken, Kurkuma und Kreuzkümmel kurz andünsten. Ingwer in den Gewürzsud geben und ebenfalls kurz andünsten.
  • Die Rote Beete und die Datteln hinzufügen und alles für 1 Minute andünsten lassen. Dann mit Traubensaft ablöschen. Salz und Pfeffer hinzugeben und für 20-30 Minuten kochen lassen.
  • 1 EL Speisestärke mit etwas Wasser glatt rühren und nach 20-30 Minuten Kochzeit zur Roten Beete geben, umrühren und kurz aufkochen lassen, bis die Sauce angedickt ist. MitZimt und Muskat abschmecken und mit gehobelten Mandeln servieren.

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3. Gebackenes Oatmeal für das ganze Jahr (Dauer: 40 Minuten)

Zutaten für 4 Personen:

• 400g Haferflocken

• 50g Apfelmark

• 300g Obst der Saison, kleingeschnitten

• 50ml Ahornsirup

• 50g Kürbiskerne oder andere Saaten

• 2 EL Chiasamen

• 1 TL Zimt

• 1 TL gemahlener Ingwer

• 1 Prise Salz

• 800ml Pflanzendrink

Anleitung:

  • Die Haferflocken mit den Chiasamen in einer Schüssel mit Pflanzendrink bedecken und 10 bis 15 Minuten quellen lassen. Den Ofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Eine Auflaufform einfetten.
  • Wenn die Haferflocken fast die ganze Flüssigkeit aufgesogen haben, die restlichen Zutaten untermischen und alles in die Auflaufform füllen. Für 30 Minuten backen, bis die Baked Oats goldbraun sind.

 

4. Pasta mit Brennnessel-Rucola-Pesto für den Frühling (Dauer: 20 Minuten + 1 Stunde Einweichzeit)

Zutaten für 4 Personen:

•500g Penne

•100g Rucola

•50g Brennnessel

•2 EL Hefeflocken

•¼ TL Hing

•Pfeffer, Salz

•70g Cashewkerne (eingeweicht)

•90 ml Olivenöl

•1 TL Zitronensaft

Anleitung:

  • Die Pasta nach Anleitung in ausreichend Salzwasser kochen.
  • Für das Pesto die Cashewkerne mindestens 1 Stunde einweichen, dann abgießen. Den Rucola und die Brennnesseln gründlich waschen und zusammen mit den anderen Zutaten in einen Mixer geben und pürieren.
  • Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
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