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BEDEUTUNG DER YOGATHERAPIE

Author - Unit Yoga Hamburg (Gastbeitrag)

Im Yoga dürfen wir uns mit dem Körper und dem Geist beschäftigen, beide in den Einklang bringen. Ein wunderbares System, das schon über 4000 Jahre alt ist und von dem bereits die Griechen und Römer wussten: Nur in einem gesunden Körper kann auch ein gesunder Geist steckt.

In der therapeutischen Arbeit ist es schon lange offensichtlich, dass körperliche Symptome ihre Ursache oft in psychischen Bereich haben, aber es gab lange Zeit nur wenige Untersuchungen über den Zusammenhang. Es scheint oft noch immer für Physiotherapeuten, Ärzte und Patienten viel einfacher zu sein, wenn die Ursache lediglich auf körperlicher Ebene zu suchen und zu finden ist.

Dabei beeinflussen sich Körper und Geist immer wechselseitig, so dass es eigentlich logisch – und von großer Relevanz –  ist, genau hinzusehen bzw. dem Gegenüber genau zuzuhören. Wo genau liegt die Ursache der Beschwerden und wie genau äußern diese sich?

Dafür braucht es ein 1:1 Yoga, wie in den „alten Zeiten“ in Indien, als Yoga stets von EINEM Lehrer zu EINEM Schüler weitergegeben wurde. Über Jahre hat der Schüler bei seinem Lehrer gewohnt und ihm gedient, im Gegenzug hat der Lehrer seinem Schüler eine -wie wir es nennen würden- maßgeschneiderte „Therapie“ verpasst und ihn so auf körperlicher aber auch mentaler Ebene geholfen! War der Schüler physisch wie psychisch geheilt also erleuchtet, wurde er schließlich selber zum Lehrer. So würde das Wissen über Jahrtausende weitergegeben.

Natürlich ist es schwer, dieses Konzept in der heutigen Zeit in dieser Form weiterzuführen, doch die Form des Personal Trainings ist eine wunderbare Lösung. Hier wird genau die Lehrer-Schüler- Verbindung geschaffen, die dafür sorgt, dass der Lehrer einschätzen kann, was dem Schüler heute besonders gut helfen kann.

 

Fachliche Kompetenz

Um dem Schüler aber wirklich helfen zu können, ist es von ganz großer Wichtigkeit, als Lehrer viel Wissen über die körperlichen und geistigen Zusammenhänge zu haben. Je genauer wir über die Physiologie, die Anatomie und die Psyche und deren Wechselwirkung wissen, umso besser können wir helfen!

Deswegen sind für Yogalehrer auch Fortbildungen so immens wichtig, wie zum Beispiel die Yogatherapie Module oder der Personal Trainer. Hier gibt es zum einen den fachlichen Input, zum anderen aber auch den Austausch mit anderen Yogis. Genauso wichtig ist dabei die Selbstpraxis. Wenn man selber übt, hat man ein ganz anderes Körpergefühl und kann sich auch viel besser in andere Hineinversetzten. …und so ganz nebenbei hält man sich damit selber auch gesund!

Im Gleichgewicht

Wollen wir anderen durch Yoga helfen, müssen wir im ersten Schritt schauen wo Körper und/oder Geist aus seinem Gleichgewicht gebracht wurde. Haben wir das erkannt, können wir uns auf die Suche nach Lösungen machen. Woher kommen die Schmerzen im unteren Rücken? Arbeitet die Beinrückseite des linken Beines nicht richtig? Ist das Fußgewölbe richtig aktiviert? Liegen Stressoren vor, die die Muskulatur aufgrund von psychischer Anspannung verspannen lassen?

Machen wir uns als Yogalehrer so auf die Suche nach den Ursachen, so kommen wir sehr schnell in die Tiefe – ans „Eingemachte“. Das sind oft Dinge, die wir uns selber nur schwer eingestehen wollen, geschweige denn vor einer Gruppe kundtun wollen.

Umgekehrt ist es aber genauso so kompliziert: Drei Menschen mit beispielsweise Rückenproblemen können auf ganz unterschiedliche Dinge ansprechen. Beim ersten helfen Atemübungen, der zweite benötigt eher die Beseitigung von muskulären Dysbalancen zwischen linkem und rechtem Rückenstrecker und beim dritten helfen Mobilisations- und Kräftigungsübungen für das Quergewölbe des Fußes.

Pauschalisierungen sind -wie man an den Beispielen schnell erkennt- einfach nicht möglich. Es sind bei verschiedensten Menschen selten dieselben Ursachen, die der Auslöser sind.
Was aber sehr wohl möglich ist, ist sich als Yogalehrer Wissen anzueignen, um dann durch gezielte Fragen, eine genaue Beobachtung und ein wenig Intuition eine Idee davon zu bekommen, was genau helfen kann.

 

Yogatherapeutische Betrachtung

Arbeitet man im yogatherapeutischen Bereich, so versucht man immer aufs Neue dem Gegenüber als eine Art unbeschriebenes Blatt zu begegnen. Folgende Punkte sind hierbei hilfreich:

  • Ich bilde mir keine Vorurteile, sondern beobachte was da ist.
  • Ich trage keine Konzepte, keine Vorstellungen in mir.
  • Im Gegenteil: Ich versuche meinem Gegenüber jedes Mal aufs Neue ganz offen zu begegnen.
  • Ich beobachte genau, welcher Körper und welche Psyche mir heute begegnet.

Denn wir sind heute nicht mehr dieselben wie gestern! Wir haben uns verändert, neue Bewegungen haben zu einer Veränderung unseres Körpers geführt. Neue Gedanken haben unsere Denkmuster geändert und unseren Geist verändert. Stress und Ärger aber auch natürlich auch Freude und Glück verändern uns. Deswegen ist es so wichtig jeden Tag aufs Neue wieder neugierig zu ein, seinem Gegenüber ganz offen -eben als ein unbeschriebenes Blatt- gegenüber zu treten und einfach zu beobachten was heute da ist.

So schafft man nicht nur eine tiefe Verbindung, sondern findet auch stets aufs Neue wieder heraus, was dem Gegenüber HEUTE besonders gut tut!

Die Bedeutung aus der gegeben Situation dann möglichst viel Wissen direkt abrufen zu können, wird hier nochmal besonders klar.

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